Oldenburger helfen – mit Dir? – in Westafrika?

Effektiv und vor allem nachhaltig zu helfen, gehört zu den Zielen der Kanturo-Hilfe e.V. aus Oldenburg. Kanturo ist eine kleine vergessene Siedlung, ca. eine Autostunde von der Stadt Sunyani entfernt, gelegen in der Brong-Ahafo-Region im Westen Ghanas. Bei einer Reise durch das Land entdeckten die Oldenburger Margret und Klaus Fehrlage im Jahr 2013 hier eine unterversorgte Schule mit hungernden Kindern. Sie entschlossen sich diese Schule zu Ihrem Projekt zu machen und diesen Menschen zu helfen. Ein Brunnen für sauberes Trinkwasser und eine kleine Küche wurden gebaut, Schulspeisungen organisiert und mit Spiel- und Sportgeräten Anreize zum Schulbesuch geschaffen. Besonders wichtig war es auch, die Verwaltung auf diese Defizite hinzuweisen, Verbesserungen zu fordern und die geplanten Maßnahmen mit dem Dorf-König abzustimmen. 

Treffen mit den Chiefs
Übergabe von Reis und Sportgeräten
Kinder staunen über die ersten weißen „Oburoni“ – die ihre Siedlung im Busch
besuchen

In Oldenburg wurde von Familie, Nachbarn und Freunden 2016 dann der Verein Kanturo-Hilfe e.V. (www.kanturo-hilfe.de) gegründet, um die Hilfe vor Ort kontinuierlich zu gestalten und ein verlässliches Projektmanagement in Ghana zu organisieren. Alle Spendengelder werden seitdem zu 100 % durch das ehrenamtliche Team verlässlich direkt vor Ort eingesetzt. So konnte die Hilfe bis jetzt auf zwei weitere sehr bedürftige Orte, eine Schule in Henekrom und ein Kindergarten in Motoase, ausgedehnt werden.


„Entscheidend für den Erfolg ist der Respekt vor den Menschen und ihren Traditionen, die Zusammenarbeit mit Dorf-Königen (den Chiefs), Schulleitern, Eltern und Lehrern, sowie ein fähiges Projektmanagement vor Ort“, sagt Jan Fehrlage, stellvertretender Vorsitzender der Kanturo-Hilfe e.V. und führt fort, „Unglaublich – was man mit wenigen Mitteln hier in Westafrika erreichen kann“. So ist es im Laufe der Jahre gelungen, dass – statt der ca. 110 Kinder vor sechs Jahren – heute 292 Kinder die „Primary-School-Kanturo“ besuchen.
Unter dem Motto „Weniger Hunger – mehr Bildung“ sollen künftig alle Kinder mit einem Schulessen versorgt werden und Zugang zu Bildung bekommen. Durch Schulgärten mit Tröpfchenbewässerung, die vor zwei Monaten ihre erste Ernte einbrachten, wird das Schulessen nahrhafter, ausgewogener und abwechslungsreicher gestaltet. Das Dorf sorgt so schon heute selbst für eine erste Verpflegung der Kinder.

Damit das Wissen über die eigenen Versorgungsmöglichkeiten weiter wächst, sind als nächstes Versuchsfelder geplant. Die vom Chief freigegebenen Flächen sollen dazu dienen, mehr über Anbau, Ernte, Einlagerung und Wiederaufforstung zu lernen. Dazu setzt der Verein heimische Agrar-Trainer ein: Welche Bäume spenden den meisten Schatten?, Wie weit auseinander pflanze ich Cashew-Bäume?, Wann bekomme ich den meisten Ertrag für meine Ernte und wie mache ich sie haltbar? Was tun, wenn die Umgebung abgeholzt ist? u.v.m. 

„Wir versuchen die uns begegnenden Probleme ganzheitlich anzugehen. So ist uns in Zeiten der Klimakrise auch die Wiederaufforstung und der Bestandsschutz des Busches und Regenwalds ein großes Anliegen. Uns ist aber auch bewusst, dass hier die Hauptverantwortung bei den Industrienationen liegt und nicht bei unseren Dorfbewohnern. Trotzdem beziehen wir natürlich unser Bewusstsein in die Arbeit mit den Menschen ein.“, so Jan Fehrlage, für den Verein, der im Sinne eines Master-Konzepts funktionierende Ansätze von einem Dorf auf das nächste übertragen möchte.

Und damit nicht genug…

Bildung braucht auch Perspektive. Der Verein macht sich stark für Ausbildungsplätze. Und natürlich ist auch das Thema Gesundheit für die Initiative von Bedeutung. So wurden bereits Hygieneschulungen und Erste-Hilfe-Trainings angeboten und den Mädchen die Benutzung von Menstruationstassen erklärt und ermöglicht. 

Viele weitere Ideen werden im Team der Kanturo-Hilfe e.V. besprochen und geplant – am besten mit Deiner Unterstützung.

Was kannst Du tun?

Alle Infos zu dem Verein findet ihr hier:

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